26.03.2023
Feeding Programm

Glückliche Gesichter im Feeding Programm

Schon sind ein paar Wochen vergangen, als wir den Besuch im Projektgebiet von Uganda machen durften. Leider hat uns dort die Technik einen Streich gespielt und wir konnten nicht wie erhofft direkt von dort aus berichten. Zurück zu Hause haben wir den Fokus zuerst auf administrative Arbeiten wie die Berechnung und Überweisung der Schulgebühren fürs neue Schuljahr oder aber die Ausstellung der Spendenbescheinigungen gelegt. Nun ist es aber in lockeren Abständen Zeit, von unseren Projekten zu berichten. Das Beste vorweg: Ausser einem eher baufälligen Küchengebäude haben wir nur positive Überraschungen erlebt. Starten möchten wir mit einem Bericht über das Feeding Programm:

Ostuganda ist - wie die angrenzenden ostafrikanische Staaten Kenia, Somalia und Äthiopien - stark vom Klimawandel betroffen. Die Situation ist für viele Familien in unserem Projektgebiet teils lebensbedrohlich. In den letzten vier Regenzeiten hat es entweder kaum geregnet oder aber der Regen war so stark, dass er das Saatgut weggeschwemmt hat. Keine Ernte bedeutet automatisch nicht genügend Essen zu haben. Viele Familien in unserem Projektgebiet haben kein Vieh, dass sie in Jahren ohne Ernte verkaufen könnten. Zudem sind die Lebensmittelpreise seit Corona, und noch mehr seit dem Ukrainekrieg, stark gestiegen. Am meisten leiden in diesen Zeiten die Kleinsten oder Kinder mit einer Behinderung.

Für Kinder unter 2 Jahren ist genügend proteinhaltiges Essen für die Entwicklung des Gehirns zentral. Unsere Sozialarbeiter haben bereits während Corona erkannt, dass es immer mehr Familien gibt, die ihre Kinder nicht richtig ernähren können. Sie haben uns gebeten, die Überweisung für das Feeding Programm zu erhöhen. Dies haben wir gerne getan. Das Feeding Programm findet zweimal wöchentlich statt. Aus logistischen Gründen ist es auf 38 Kinder ausgerichtet. Diese Anzahl Kinder wird immer erreicht. Oft wird den Müttern erklärt, dass ihr Kind nun „über dem Berg“ sei und nun einem anderen Kind die Chance gegeben kann, ebenso im Feeding Programm teil zu nehmen. Wenn diese Mütter aber keinen Ausweg sehen, kommen sie aber trotzdem wieder.  Bei unserem Besuch waren jedes Mal 42 Kinder anwesend.

Wenn alle Mütter mit ihren Kindern eingetroffen sind, dann erfolgt zuerst der Appell. Unsere Sozialarbeiterinnen wägen die Kinder beim Eintritt und später nur noch monatlich. Währenddessen bereiten die Mitarbeitenden den Porridge aus Hirse- und Sojamehl, Milch und Zucker über dem Feuer zu. Die Kinder lieben diesen Porridge. Nach dem Porridge erhalten alle Kinder ein Ei und zum Abschluss, je nach Saison, einen Fruchtsaft aus Passionsfrucht, Mango oder Orange. Alles wird vor Ort auf dem Markt eingekauft und immer frisch zubereitet. Den Fruchtsaft, mangels Mixer, mit der «Flotten Lotte», die wir von ein paar Jahren mitgebracht haben. Bei unserem Besuch gab es zusätzlich eine Banane auf den Heimweg. Diese konnten wir im Projektgebiet in den Bergen etwas günstiger erwerben. Im Flachland wachsen in der trockenen Jahreszeit leider keine Bananen.

Einen Projektbesuch mit dem Feeding Programm zu starten, hinterlässt auch beim zweiten und dritten Besuch immer wieder spezielle Gefühle. Scham gegenüber Menschen, für die genügend Essen nicht einfach selbstverständlich ist. Dankbarkeit,  die uns und unseren Sozialarbeitenden entgegengebracht wird und Glück, mit Ihren und unseren Spenden wenigstens ein paar Kindern den Weg in ein Leben zu ebnen. Die Mütter haben uns beim Besuch ein Dankeslied gesungen. Ich war so beeindruckt, dass ich vergessen habe, ein Video für Sie zu drehen. Vielleicht klappt es beim nächsten Besuch.

Falls Sie unser Feeding Programm mit einer Spende unterstützen möchten, machen Sie doch bitte den Vermerk «Feeding Programm» zu Ihrer Überweisung. Jeder Rappen – jeder Cent zählt. 

Herzlichen Dank.

 

 


Werden Sie Spender und helfen Sie jetzt!

Ob finanzielles Engagement oder ehrenamtliche Unterstützung. Einmalig oder regelmässig. Von kleinem Betrag bis grosszügiger Zuwendung – Was kommt für Sie in Frage?