03.04.2022
Willkommen zurück. Schulen nach zwei Jahren wieder geöffnet

Jesca mit ihren Schulkameradinnen

Endlich hat im Februar 2022 Uganda die Schulen wieder geöffnet. Diese waren seit März 2020 aufgrund von Covid-19 geschlossen worden. Wir waren gespannt, wie viele Schülerinnen und Schüler aus unserem Projekt nicht mehr zur Schule zurückkehren würden. Auch in Schweizer und deutschen Medien war zu lesen, dass die Schulen aufgrund Covid-19 weltweit am längsten geschlossen blieben. Man rechnete damit, dass 30% der Schüler nicht mehr zurückkehren würden.

Laut einer Studie aus Uganda haben 51% der Schüler in Uganda während des Lockdowns der Schulen nichts mehr gelernt. Anders als in Europa oder in vielen Staaten Asiens haben die Familien in Uganda keinen Stromanschluss und auch keine Handys oder Computer, um Fernunterricht zu empfangen. Die Kinder in unserem Projektgebiet konnten wenigstens teilweise Bücher ausleihen und aus diesen lernen. Oft besitzt eine Schule viel zu wenig Schulbücher, um alle Kinder damit zu versorgen. Das Niveau der Kinder bei der Rückkehr in die Klassen war sehr unterschiedlich. So werden nun alle Kinder nach zwei Monaten neu eingestuft. Es kann also sein, dass ein Patenkind eine Klasse vor oder eine Klasse zurückgestuft wird.

Ein weiteres und grosses Problem sind die Lehrkräfte. Viele von ihnen haben sich in der Pandemie ein anderes Einkommen suchen müssen und sind nun nicht mehr in die Schulen zurückgekehrt. Die Schulgebühren in den guten Schulen sind deswegen einiges gestiegen. Das letzte grosse Problem sind leider die vielen Mädchen, die während dem Lockdown schwanger wurden. Im 45 Millionenstaat rechnet man mit 650'000 schwangere Schulmädchen. Die Regierung wurde gezwungen zu handeln und hat die Schulen auch für schwangere und junge Mütter geöffnet.

Dank der Hilfe unserer Patinnen und Paten, aber auch unserer Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter vor Ort, sind mit wenigen Ausnahmen, alle Kinder und Jugendlichen in die Schule zurück gekehrt. Vielen Dank.


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